Der Anbau
Das Kartoffeljahr
Unser Kartoffeljahr beginnt im Dezember.
Dann bekommen wir die ersten Saatkartoffeln geliefert, meist aus Norddeutschland, aus gesunden Lagen nahe der Nordsee.
Diese werden dann von uns in tausende kleine Kisten aus Holz oder Kunststoff gefüllt, worin sie dann einige Monate zum Vorkeimen wohltemperiert und belichtet auf die Auspflanzung warten.
Je nach Witterung ist es dann zwischen Anfang Februar und Anfang März soweit.
Der Acker wird gepflügt, gedüngt und bearbeitet. Dann wird gepflanzt und gleich darauf werden die Dämme geformt. So sind die Saatknollen etwa 10 cm mit Erde bedeckt.
Um sie vor Kälte zu schützen legen wir dann sogleich noch eine Decke drauf aus Vlies, bei den allerersten sogar eine doppelte. Es kann ja ausgangs des Winters durchaus noch mal kräftig frieren.
Und Temperaturen bis etwa – 4 Grad können sogar noch bis etwa Mitte Mai auftreten („Eisheilige“). Da die Kartoffeln bis dahin schon viele aber auch sehr frostempfindliche Blätter und Stängel gebildet haben, ist dann in etlichen Nachtschichten Frostschutzberegnung angesagt. Durch Besprühen mit Wasser wird ein zu starkes Absinken der Temperatur verhindert.
Im Laufe des März und vor allem im April werden dann nach und nach alle späteren Sorten in die Erde gebracht.
Und kurz nach dem Pflanzen der letzten, manchmal sind nur Tage dazwischen, können wir dann beginnen mit der Ernte der aller ersten deutschen Frühkartoffeln.
Der bisher früheste Start war der 1. Mai! Das war in 2008, da hatte die Witterung ganz toll mitgespielt. Aber bis etwa zum 15. Mai schaffen wir es meistens.
Und dann gibt es von Mai bis Oktober kaum einen Tag, wo wir nicht mit dem Roder auf’s Feld fahren. Schließlich sollen vor allem die frühen Sorten, so lange sie noch losschalig und daher empfindlicher als rohe Eier sind, ganz, ganz frisch beim Verbraucher ankommen.
Gleichzeitig werden dann über die Sommermonate alle Kartoffelfelder sorgfältig gepflegt, bei Bedarf bewässert, gegen einige Krankheiten behandelt und immer wieder beprobt, damit evtl. Probleme rechtzeitig erkannt werden. Und damit wir uns selber kontrollieren, mögliche Fehler korrigieren, neue Sorten beobachten und vergleichen.............
September und Oktober sind dann die Haupterntemonate. Dann wandern alle Kartoffeln, die nicht zum direkten Verkauf bestimmt sind in unser neues Kisten-Kühllager. Sie werden dort nach schonender Vorsortierung in Großkisten aus Holz gefüllt, welche je 1200 kg fassen. Von denen werden dann je 5 übereinander gestapelt, bis jede Kühlzelle dann mit hunderten von Kisten gefüllt ist.
Dort sorgt dann eine computergesteuerte Klimaanlage dafür, dass unsere Kartoffeln über viele Monate frisch bleiben, nicht keimen oder schrumpeln.